5. August 2019

Einer der wichtigsten Dokumentarfilmer der Gegenwart ist im Alter von 94 Jahren am 1. August gestorben: Donn Alan Pennebaker. Schon seit den 50er Jahren war er im Filmgeschäft. Er hat die Kennedys porträtiert und für die wohl einflussreichsten Musiker-Dokumentationen der letzten Jahrzehnte gesorgt.

“Ich kannte nicht viel von Dylan”, hat er mal in einem Interview gesagt und drehte mit und über ihn im Jahr 1967 einen seiner wichtigsten Filme – “Don´t Look Back”. Er erweckt “Ziggy Stardust” zum Leben, verewigt Jimi Hendrix, Suzanne Vega, Alice Cooper oder Jerry Lee Lewis. Auch mit Marius Müller Westernhagen hat er zusammen gearbeitet.

Eine der wohl bekanntesten von Pennebaker gedrehten Szenen

1988 bekommt er einen Anruf und wird gefragt, ob er einen Dokumentarfilm über Depeche Mode machen möchte – “Depeche Mode – Was ist das?”, soll er gefragt haben. Er dreht “101” einen Dokumentarfilm, bei dem das Casting von Depeche Mode Fans gezeigt wird, die den Abschluss der “Music For The Masses” Tour der Briten begleiten sollen. Der Dokumentarfilm selbst hat erst nach Jahren und einer Wiederveröffentlichung auf DVD echten Kultstatus erreicht – das gefilmte Konzert in der Pasadena Rose Bowl ist bis heute das größte Live-Highlight der Band.

Depeche Mode – Aus dem Film “101” – Beginn des legendären Konzerts in der Pasadena Rose Bowl

In den letzten Jahren hat er einige seiner Filme neu aufgelegt und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Seit den 80er Jahren immer dabei – seine Ehefrau Chris Hegedus.

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