Im Zuge meiner Recherchen über die Vergangenheit der Familie “Killert” habe ich vor einigen Tagen mal nach der alten Schreibweise “Killat” gegoogelt. In den 40er Jahren hatten die Nazis bestimmt, dass der Name “Killat”, der angeblich slawisch klingen würde (ziemlicher Unsinn, aber soll hier jetzt nicht Thema sein) in “Killert” geändert werden müsse. Mein Großvater Franz Killat hat dies minutiös, samt Arier-Nachweis, dokumentiert.
Was also lässt sich zu Franz Killat finden? Neben den mit schon bekannten Einträgen (Adress-Register von Memel) habe ich zwei Hinweise gefunden, die unglaublich interessant sind und denen ich weiter nachgehen werde:
Den ersten Hinweis finde ich im Scan einer Zeitschrift namens “Memeler Dampfboot – Die Heimatzeitung aller Memelländer” vom 05. Februar 1961. Dort gibt es den Leserbrief eines gewissen Friedrich Torkel, vermutlich als Antwort auf einen Artikel einer vorherigen Ausgabe:
In diesem Leserbrief sind zwei Dinge festgehalten, die mir komplett neu waren:
– Franz Killat war Träger der “Goldenen Verdienstkreuzes” für Unteroffiziere im Ersten Weltkrieg.
– Franz Killat ist im April 1945 in Königsberg gefallen.
Außerdem: es mag sein, dass es noch einen zweiten Franz Killat gab – wie groß aber ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser mit Namen wie “Budwill” und “Bartolitius”in Zusammenhang steht, die laut diversen Archiven beinahe Nachbarn (Tilsit) meines Großvaters gewesen waren?